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Inhalt:
- Nachbau des Interfaces
- Fehlersuche und Lösungen
- FAQ
- Danksagung
- Quellen



Nachbau des Interfaces

fertiges Interface
fertiges Interface (klick für grösser)

In Aktion
Interface in Aktion (klick für grösser)

Hier beschreibe ich den Nachbau des Digital-Enlightenment Interfaces, sowie ein paar Lösungen zur Fehlersuche.

Ein paar Worte zum Nachbau des Interfaces:
Das Layout des Interface im Archiv stellt besondere Ansprüche an die zu erstellende Platine. Wenn man die Platine selber erstellen möchte, sollte man wissen wie man bestmögliche Ergebnisse erreicht, und diese auch umsetzt. Um einem grundlegenden Problem (Brücken unter dem USB-N-SMD) aus dem Weg zu gehen, kann die Platine in professioneller Qualität bei Michael/Matthias bestellt werden. Diesbezüglich auf den Seiten von DE an die entsprechenden eMail-Adressen schreiben.

Das zweite Problem ist das flashen des AT Mega 8515. Hat man keinen funktionierenden und erprobten Programmer, dann kann man einen programmierten 8515 auch bestellen. Meistens scheitern die Bauversuche an dieser Stelle.

Das dritte ist der Quarz. In jedem Fall ist ein 24Mhz Grundton-Quarz zu verwenden. Ob nun in der klassischen Bauweise oder als SMD-Version ist zweitrangig.


bestueckte Platine
bestueckte Platine (klick für grösser)

In einer detailierteren Übersicht:

bestueckte Platine
bestueckte Platine (klick für grösser)

Zuerst muessen natürlich alle Teile bestellt werden. Im Archiv findest Du eine Bestell-liste bei Fa. Reichelt. Da Fa. Reichelt kein 24Mhz-Grundton-Quarz führt (Stand 3.2008), habe ich alle Interfaces mit der SMD-Version gebaut. Die Bestellnummer bei Reichelt für den Quarz lautet: 24,0000-MA505

Bei der Bestückung der Platine gilt, das die unempfindlichen Bauteile zuerst, die empfindlichen Bauteile zuletzt bestückt werden.
Bestueckt wird somit in der Reihenfolge:
- Brücken
- Widerstände
- ungepolte Kondensatoren
- IC-Fassungen
- gepolte Kondensatoren (Polung beachten!)
- Dioden (Polung beachten!)
- Transistor (ebc beachten!)
- Quarz
- USB-N
- Latch, DRam und Prozessor zuletzt.

Beim Einbau der elektrostatisch empfindlichen Bauteile Latch und DRam ist auf eine hochohmige Erdung zu achten!

Nachdem die Brücken alle verlötet sind, müssen die Brücken unterhalb des Usb-N auf eine Höhe von 0,6/0,5 mm (Millimeter) heruntergefeilt werden. Ansonsten passt der USB-N nicht in vernünftiger Form auf die Leiterbahnen. Als bestes Werkzeug eignet sich dazu eine feine flache Schlüsselfeile. Zudem muss man sich dabei Zeit lassen, und eine ruhige Hand haben. Keinesfalls dürfen die umliegenden Leiterbahnen beschädigt werden.
Nach dem Verlöten aller passiven Bauteile sollte man alle Verbindungen einschliesslich der Brücken durchmessen.
Verschmutzungen und Späne entferne ich mit einer Plastik-Nagelbürste von den Leiterbahnen. Insbesondere am USB-N muss auch gegen die anderen Leiterbahnen auf Durchgang getestet werden. Damit vermeidet man eine Brückenbildung zwischen den einzelnen Pins.

Den USB-N verlöte ich wie folgt:
- Leiterbahnen mit einem 'Hauch' Lötzinn benetzen
- USB-N auflegen, und mit 'Gaffa' auf der Platine fixieren
- Erstmal einen äusseren Pin von quer oben mit der Lötkolbenspitze anlöten
- Platine drehen, zweiten (quer gegenüberligenden Pin) anlöten
- Gaffa entfernen
- alle Pins auf 100prozent !!! korrekten Sitz prüfen
- Pins in beliebiger Reihenfolge anlöten
Achtung, der USB-N darf nicht zu warm werden, zudem kein Druck mit dem Lötkolben gegen die Pins aufgebaut werden darf. Es kann sonst zum Ablösen der Leiterbahn von der Platine kommen!

Anschliessend alle Pins auf Durchgang prüfen, und die Brücken unterhalb des USB-N überprüfen.

verlöteter USB-N
verloeteter USB-N (klick für grösser)

Den Quarz verlöten ist dann einfach; jeweils vorsichtig ein Beinchen nach aussen biegen, zwischen den beiden Kerkos positionieren, ggf die Beinchen vorab kürzen und an den Pins der Kerkos verlöten.
Natürlich an den zur Platinenmitte liegenden Pins verlöten. Die äusseren Pins liegen auf GND.
Hier ein Detailbild:

24Mhz SMD-Quarz
24Mhz SMD-Quarz (klick für grösser)


Abschliessend die ICs bestücken. Relevant ist dabei die Richtung des Einbau. Bei den Optokopplern (6N137) und bei den RS485 Treibern (SN75176) ist der versenkte Punkt Pin1.
Bei den anderen eben die Kerbe am Gehäuse. Der Aufdruck ist irrelevant um die Einbaurichtung zu bestimmen.

Abschliessend die Leds samt Verlängerungsleitungen anlöten und natürlich alle offenen Kontaktflächen mit Schrumpfschlauch isolieren. Gaffa oder Klebeband ist Murks. Bei Wärmeeinwirkung (Gig, Bühne, Strahler, Sommer) löst sich Klebeband!

Wenn alles zusammengebaut ist, sieht es so aus:

fertig bestueckte Platine
fertig bestueckte Platine (klick für grösser)


Nun darf das erste Mal Spannung angelegt werden. Ich verwende dafür eine stabilisiertes Gleichspannungsnetzgerät und stelle den maximalen Strom auf 20mA ein. Hat man kein Netzgerät zur Hand, reicht auch ein 10 oder 15ohm Widerstand als Strombegrenzer zum Anlegen an der externen Spannungsversorgung am IF.

Beginnt der Widerstand beim einschalten zu qualmen, liegt ein Kurzschluss, verpolte Diode, fehlerhafte Brücke oder sonst ein gravierender Fehler vor. Gern genommen ist eine Brücke zwischen Vcc und GND am USB-N. Ergo...alles nochmals durchmessen.

Leuchtet die LED am 7805, ist alles in Ordnung, und man kann den USB-N testen. Also USB-Kabel einstecken.
Der Treiber meldet sich als 'sunlight killer' ( orgineller Name....).

Gibt es Probleme bei der Erkennung des USB-N? Lies und verfolge die Debug-Faq von Digital-Enlightenment!

Die Led am 7805 blinkt? Fehler, Spannungsversorgung zum 8515 fehlerhaft. Alle Brücken am 8515 überprüfen!
Die Led am 7805 glimmt nur? Dito, oder kalte Lötstelle(n) am Transistor.

Test.exe (siehe Archiv) muss unbedingt unter dem Punkt 'Version' eine gültige Version herausgeben.
Kommt dort eine Fehlermeldung, ist die Kommunikation zum USB-N fehlerhaft oder der 8515 bootet nicht.
Zudem sollte die Led an den SN75176 anfangen zu leuchten. Ist dies nicht der Fall, ist meistens der 8515 falsch programmiert. Die dem Archiv beiliegende Hex-Datei (ID 811) mal flashen, und dann testen.
Ist alles IO, aber kein DMX-Signal am Testdevice? Buchsen richtig anschliessen!!!!
- Pin1 auf Buchsen-Pin3
- Pin2 auf Buchsen-Pin2
- Pin3 auf Buchsen-Pin1
Warum? Schau in den Schaltplan und das Datenblatt des SN75178.

Wenn alles läuft, sieht es dann so aus:

funktionierendes Interface
funktionierendes Interface (klick für grösser)


Hier im Testaufbau der verschiedenen Modi (0-7):

Testaufbau mit Scanner und Pult
Testaufbau mit Scanner und Pult (klick für grösser)


Das Gehäuse ist eine Alu-Stahlblech Konstruktion. Schön stabil für meinen Bühneneinsatz.
Lackiert habe ich das Gehäuse in Schwarz mit lediglich den beiden Leds an der Front.
Dadurch gehen alle Kabel von der Rückseite ab, und es sieht schön puristisch aus.

fertiges Interface
fertiges Interface (klick für grösser)

Abschliessend das ganze Interface in der Rückansicht:

Rückseite des Interfaces
Rückseite des Interfaces (klick für grösser)

Bei Fragen zu dem Interface, zur Herstellung oder Teilen dazu kann man mich unter tb@datenbahn.homeip.net anschreiben.

In einzelnen Fällen bin ich gern bereit, im Auftrag tätig zu werden.

Abschliessend eine Aufnahme des Interfaces in Aktion:

In Aktion
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DE Interface FAQ:

F: Der Eurolite Scanner TS-5 flackert, und Kanal 5 wird als Kanal 6 erkannt.
A: Gilt fuer Version 1.0: Interbytetime auf ca. 8 us
wenn das nicht nicht hilft Break- und Marktime erhöhen.
A: Gilt fuer Version 1.1: Interframedelay in Test.exe setzen. (Haeckchen)

F: CPU-Last ist bei Mode 5/6/7 sehr hoch
A: Kopiere die usbdmx.dll aus dem USB-DMX-IF Archiv in das Softwareverzeichnis Deiner Software, und starte die Software neu.


Danksagung:

Herzlichen Dank an Michael Dreschmann und Matthias Dempe von http://digital-enlightenment.de.

Quellen:

http://digital-enlightenment.de High-End DMX Peripherie
http://www.hanse-show-concept.de Mein Arbeitgeber


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Dieses Dokument wurde zuletzt durch tb am 13.03.2009 um 22:55 geaendert.